Zwei weitere Entwicklungsprojekte des INKaS-Netzwerks (Innovationsnetzwerk Kälteanlagen & Speichertechnik) haben die Hürde der Zuschussbeantragung erfolgreich genommen. „NewUpTake“ und „KWäSt“ werden jetzt öffentlich gefördert und gehen in die Umsetzung.
Beim Projekt „NewUpTake“ handelt es sich um ein neuartiges Verfahrens- & Fertigungskonzept zur Steigerung der Leistungsdichte am Beispiel der Absorbereinheit für Absorptionskälteanlagen.
Bei „KWäSt“ wird ein kunststoffbasierter Wärmeübertrager mit neuem Strömungsprofil zur Steigerung der Gesamteffizienz bei Kompaktlüftungsgeräten entwickelt.
Kurzinfo „NewUpTake“
Thematik:
Derzeit sind Absorptionskälteanlagen (AKA) in großen Leistungsklassen durch ihre niedrige Leistungsdichte und den damit verbundenen sperrigen Abmaßen, nicht konkurrenzfähig zu stromintensiven Kompressionskälteanlagen mit klimaschädigenden Kältemitteln. Obwohl der Bedarf an großen Kälteerzeugungsanlagen in der Industrie und im Wohnsektor kontinuierlich steigt, existiert noch keine AKA mit einer Kälteleistung von ~500 kW, die sich zum Einbau in Bestandsgebäuden eignet. In Folge ist die Verdichtung der einzelnen Anlagenkomponenten und damit die Steigerung der volumetrischen Leistungsdichte unabdingbar für den wirtschaftlichen Erfolg einer großen AKA.
Voraussetzung für eine höhere Leistungsdichte ist die Entwicklung kompakterer Baugruppen und einem angepassten Fertigungsverfahren.
INKaS-Lösung:
Im Projekt "NewUpTake" wird ein neuartiges Verfahrens- und Fertigungskonzept für die Baugruppe Absorber einer Absorptionskälteanlage entwickelt, um so exemplarisch die Leistungsdichte, also die Kälteleistung pro Anlagenvolumen, zu erhöhen.
Kurzinfo „KWäST
Thematik:
Die energetische Effizienz von gebäudetechnischen Komponenten, wie z.B. Lüftungsanlagen, rückt immer mehr in den Fokus. Seit 01.01.2016 gilt für raumlufttechnische Anlagen (RLT) die europäische Ökodesignrichtlinie 1253/2014/EG. Diese klassifiziert verbindlich den Energiebedarf von Lüftungsgeräten und wird alle zwei Jahre schrittweise verschärft.
Wichtigstes Zielkriterium der Ökodesign-Richtlinie ist der spezifische Verbrauch, also die Leistungsaufnahme pro Kubikmeter Fördermedium. Während es auf dem Endanwender-Sektor bereits zahlreiche effiziente Modelle namhafter Hersteller gibt, finden sich im Bereich der Großanwendungen mit Volumenströmen über 1000 m³/h keine modernen Anlagen. Der elektrische Bedarf für eine RLT mit einem Volumenstrom von 2500 m³/h liegt bei den am Markt verfügbaren Geräten zwischen 1,5 und 2,5 kW.
INKaS-Lösung:
Das Ziel des Entwicklungsvorhabens ist es, den Druckverlust im System durch eine neuartige Strömungsführung so zu minimieren, dass der elektrische Verbrauch der Ventilatoren weniger als 1 kW beträgt. Gleichzeitig soll der gute Wärmerückgewinnungswert (WRG) von über 90% bei den RLTs der Firma MultiCross GmbH beibehalten werden.